WEITERES LICHT ÜBER DIE ROCKY-MOUNTAIN-PROPHEZEIUNG. Auf den Seiten 133-135 dieses Buches zeigen wir, dass die berühmte Rocky-Mountain-Prophezeiung eine Einfügung in Joseph Smiths History ist. Wir haben vor kurzem neue Beweise gefunden, die die Echtheit dieser Prophezeiung weiter untergraben. Glücklicherweise hatte 1845 Brigham Young die Schreiber beauftragt ein „Duplikat von der handgeschriebenen Kopie der Geschichte“ anzufertigen (Brigham Young University Studies, Sommer 1971, S. 469). 1976 untersuchten wir dieses zweite Manuskript, Buch D-2, S. 2, und fanden heraus, dass die „Rocky-Mountains-Prophezeiung“ in sehr kleiner Handschrift zwischen die Zeilen geschrieben wurde. In anderen Worten: Sie wurde offensichtlich zu einem späteren Zeitpunkt diesem Manuskript hinzugefügt.

Die Situation kocht auf folgendes herunter: Wir haben zwei handgeschriebene Manuskripte: die Bücher D-1 und D-2. Keines dieser Bücher war vor Joseph Smiths Tod nicht einmal angefangen. In beiden Fällen wurde die Prophezeiung in Bezug darauf, dass die Mormonen in die Rocky Mountains kommen würden, in einer kleinen Handschrift eingefügt. Anhand dieses Beweises können wir nur zu einem Schluss kommen: Die berühmte „Rocky-Mountains-Prophezeiung“ ist nicht echt. Die Kirchengeschichtliche Abteilung hat Joseph Smiths Tagebuch für 1842-43, aber der erste Eintrag erscheint nicht vor dem 21. Dezember- etwa vier Monate nachdem die Prophezeiung angeblich gegeben worden ist. Mormonengelehrte sind nicht in der Lage gewesen, mit irgendetwas hervorzukommen, das die Echtheit dieser Prophezeiung unterstützt. Der Assistierende Kirchengeschichtsschreiber Davis Bitton hat fast fünf Seiten über diese Sache geschrieben. Er erklärt offen: „Es gibt keine solche Prophezeiung in der Handschrift Joseph Smiths oder die zu Lebzeiten des Propheten veröffentlicht worden wäre, aber sie wurde während des Trecks nach Westen 1846 erwähnt. Nach der Ankunft im Salzseetal wurde die Prophezeiung ständig zitiert und wurde mit der Zeit spezifischer.“ („Joseph Smith in the Mormon Folk Memory“, Die John-Whitmer-Ansprache, gegeben auf dem 2. Jahrestreffen der John Whitmer Historical Association, Lamoni, Iowa, 28. September 1974, unveröffentlichtes Manuskript, s. 16)

Davis Bitton erklärt weiter: „Das Manuskript der Geschichte, das die Periode abdeckt, wurde 1845 geschrieben…“ Dies ist natürlich ein Jahr nach Joseph Smiths Tod. Mr. Bitton gibt dann zu, dass die Prophezeiung eine „Einfügung“ ist, die in das Manuskript als „nachträglicher Einfall“ eingefügt wurde (S. 18). Obwohl Davis Bitton keinen wirklichen Beweis finden kann, dass Joseph Smith die berühmte „Rocky-Mountains-Prophezeiung“ machte, hat er das Gefühl, dass „es eine Zeit gegeben hat, als so etwas von Joseph Smith mit beträchtlicher Glaubwürdigkeit gesagt worden sein könnte. Irgendwann während der letzten vier Jahre seines Lebens… hatte der Prophet guten Grund, Möglichkeiten einer Umsiedlung in Betracht zu ziehen. Es kann demonstriert werden, dass er die Möglichkeit der Ansiedlung in Oregon (oder auf Vancouver Island) in Betracht zog. Er versuchte eine Art von Kolonisations-Abenteuer in Texas zustande zu bringen…“ (S. 17)

Mr. Bitton gibt zu, dass weitere Änderungen in Joseph Smiths Dokumenten vorgenommen wurden, um die Idee zu unterstützen, dass er wusste, dass die Mormonen in die Rocky Mountains kommen würden:

„Und im Februar 1844 organisierte der Prophet eine Erkundungsexpedition, um nach Westen zu gehen. Es gibt einige interessante Änderungen in der Art wie die Beschreibung dieser Expedition von Willard Richards, der damals Sekretär Joseph Smiths war, und die späteren Revisionen geschrieben wurden. Die originale, handgeschriebene Version lautet: ‚Traf mich mit den Zwölfen im Versammlungsraum in Bezug auf die Oregon-Expedition.’ Dies ist dahingehend geändert worden, dass man liest: ‚die Oregon und Kalifornien erforschende Expedition’. Im weiteren Verlauf lautet das Richards-Manuskript: ‚Ich sagte ihnen, dass ich eine Darstellung jenes gesamten Landes wünschte’, was geändert wurde in ‚Erforschung jenes gesamten Berglandes’. Es gibt weitere Änderungen, die bei einem den Verdacht aufkommen lassen, dass die späteren Zusammensteller der Geschichte, ganz besonders George A. Smith und seine Assistenten in den 1850ern entschlossen waren, Joseph Smith den genauen Ort in Betracht ziehen zu lassen, wo die Heiligen sich damals angesiedelt hatten. Oregon hätte nicht gepasst; Oregon und California, wie damals definiert, schlossen zumindest die Rocky Mountains ein. Wenn man den Propheten ‚Bergland’ sagen lassen könnte, anstatt einfach nur ‚Land’, würde es den Anschein erwecken, dass er deutlich die zukünftige Geschichte seiner Anhänger im Sinn hatte.“ (S. 17-18)

Der anonyme Mormonenhistoriker versuchte auf unsere Arbeit über die Rocky-Mountains-Prophezeiung zu antworten, aber in Answering Dr. Clandestine: A Response to the Anonymous LDS Historian, Seite 29-30, zeigen wir, dass sein Argument nicht stichhaltig ist. Es ist interessant, dass „Dr. Clandestine“ gezwungen war zuzugeben, dass die Quelle von Joseph Smiths Rocky-Mountains-Prophezeiung „nicht klar ist“:

„Die Tanners wissen, dass die History of the Church aus einer Vielzahl von Quellen (viele wurden den Kirchengeschichtsschreibern nur geliehen; nach der Rückgabe hatten sie Auszüge von sachdienlicher Information gemacht) zusammengestellt wurde und dass die genaue Quelle für den Bericht von Joseph Smiths Prophezeiung vom 6. August 1842 nicht klar ist.“ (Jerald and Sandra Tanner’s Distorted View of Mormonism – Shadow or Reality? Seite 15)

Vor der Zeit, als wir unsere Arbeit über Joseph Smiths History veröffentlichten, behaupteten Mormonenhistoriker, dass Joseph Smith selbst der Autor der Prophezeiung war. Nun gibt man zu, dass die Quelle „nicht klar ist“.

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Die "History of the Church" gibt vor, von Joseph Smith selbst geschrieben worden zu sein. Erste Untersuchungen zeigen aber schnell, dass Geschichtsfälscher am Werk waren.
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