Über sechzig Prozent nach Joseph Smiths Tod
Gerade als wir den Druck des Buches Falsification of Joseph Smith’s History vorbereiteten, veröffentlichte Dean C. Jessee, ein Mitglied des Personals des HLT-Kirchengeschichtsschreiber-Büros einen Artikel in den Brigham Young University Studies, der einige sehr Aufsehen erregende Zugeständnisse enthält. Seine Arbeit bestätigt unsere Behauptung, dass Joseph Smith seine History of the Church NICHT fertig stellte und dass sie tatsächlich nach seinem Tod vervollständigt wurde. Er erklärt:
„Bevor Willard Richards
im Dezember 1842 zum Sekretär für Joseph Smith bestimmt wurde, wurde kein deutlicher Fortschritt an dem Geschichtsbericht gemacht. Zu der Zeit als er zu schreiben begann, waren nicht mehr als 157 Seiten vervollständigt worden, die die Ereignisse bis zum 1. November 1831 abdecken. Um den 8. Mai 1843 hatte er 114 Seiten nach W. W. Phelps’ letztem Eintrag geschrieben. Zur Zeit des Todes Joseph Smiths WAR DIE ERZÄHLUNG BIS ZUM 5. AUGUST 1838 GESCHRIEBEN…
Um den 4. Februar 1846, der Tag, an dem die Bücher für die Reise nach Westen verpackt wurden, war der Geschichtsbericht bis zum 1. März 1843 vervollständigt worden…
Die Unbilden des Aufbaus eines neuen Freistaates in den Bergen verhinderten sogar das Auspacken der historischen Berichte der Kirche bis zum 7. Juli 1853… die Wiederaufnahme der Arbeit an dem Geschichtsbericht fand am ‚1. Dez. 1853’ statt, ‚[als] Dr. Willard Richards eine Zeile des Geschichtsberichtes schrieb, während er krank war – und er war nie wieder in der Lage, mehr zu tun.’
Der Rest von Joseph Smiths History of the Church vom 1. März 1843 bis zum 8. August 1844 wurde unter der Leitung von George A. Smith vervollständigt…
Der Geschichtsbericht Joseph Smiths wurde im August 1856, SIEBZEHN JAHRE NACHDEM ER BEGONNEN WURDE, abgeschlossen.“ (Brigham Young University Studies, Sommer 1971, S. 466, 469, 470, 472)
Dean C. Jessee gab offen zu, dass das Manuskript zur Zeit des Todes Joseph Smiths nur bis Seite 812 vervollständigt war. (Ebenda, S. 457) Da es fast 2.200 Seiten gibt, würde dies bedeuten, dass ÜBER 60% DER GESCHICHTE JOSEPH SMITHS WÄHREND SEINER LEBENSZEIT NICHT ZUSAMMENGESTELLT WAR!
Wie wir vermutet hatten, spielte Willard Richards eine bedeutende Rolle bei der Erstellung dieser gefälschten Geschichte nach Joseph Smiths Tod im Juni 1844. Dean C. Jessee sagte, dass „Bullock der Chefschreiber unter Willard Richards wurde, als die Arbeit an Joseph Smiths Geschichte 1845 wieder aufgenommen wurde.“ (Brigham Young University Studies, Sommer 1971, S. 456)
In seinem Tagebuch gab Thomas Bullock offen zu, dass er Willard Richards dabei half, Joseph Smiths History nach Josephs Tod zu schreiben:
„14. Jan. 1845… zeichnete Kirchengeschichte auf.
16…. Dr. [Dr. Willard Richards] & ich richteten den ganzen Tag die Geschichte her.
17…. Dr. & ich richteten die Kirchengeschichte her.
18…. G. A. Smith kam am Nachmittag wegen der Geschichte der Kirche vorbei und blieb einige Zeit… Dr. & ich an der Kirchengeschichte…
15. März… beendete das Jahr 1839 – schrieb letzte Woche 56 Seiten…
3. Mai, Samstag, Büro – schreiben der Geschichte bei Juli 1842 beendet, was der Schluss von Bd. 3 ist.“ (Thomas Bullock Diary, 11. Februar 1844—5. August 1845, wie in Brigham Young University Studies, Sommer 1971, S. 467 zitiert)
Dean C. Jessee zitiert einen Brief vom Mormonengeschichtsschreiber George A. Smith, der zeigt, dass er immer noch viele Jahre nach Smiths Tod an dem letzten Teil der Geschichte Joseph Smiths schrieb:
Am 10. April 1854 begann ich, den Pflichten eines Geschichtsschreibers nachzukommen, indem ich die Geschichte Joseph Smiths dort wieder aufnahm, wo Dr. Willard Richards sie verlassen hatte, als er von Nauvoo am 4. Tag des Februar 1846 vertrieben wurde. Ich musste zwei Jahre der Geschichte, die er zusammengestellt hatte, rückwirkend REVIDIEREN und vergleichen und zahlreiche Stellen ausfüllen, die als Auslassungen von Dr. Richards gekennzeichnet worden waren.
Ich begann die Geschichte Joseph Smiths vom 1. April 1840 bis zu seinem Tod am 27. Juni 1844 zusammenzustellen. Ich habe alle Berichte über Predigten von Joseph Smith und anderen aus den Protokollen von Skizzen, die damals flüchtig aufgezeichnet wurden, eingetragen… was eine immense Arbeit war, die tiefstes Nachdenken und größten Fleiß erforderte, da meistens nur zwei oder drei Wörter (ungefähr halb ausgeschrieben) von einem Satz vorhanden waren…
…Das große gedankliche Festhalten an den Grundsätzen der Geschichtsschreibung, die Gedächtnisarbeit usw. haben mich viel nervöse Kopfschmerzen oder eine Entzündung des Gehirns erleiden lassen; und meine geistige Anstrengung, Tag und Nacht, beraubte mich eines großen Teils des nötigen Schlafes.“ (Brief von George A. Smith an Woodruff, 21. April 1856, wie in Brigham Young University Studies, Sommer 1971, S. 470 und 472 zitiert).
Dieser Brief liefert sicherlich den verheerenden Beweis gegen die Echtheit von „Joseph Smith’s history“.
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